Viel Arbeit für die Aktivisten


Brot596

Gelegenheit zum Beraten dürfte die IDL reichlich haben. Zwar konnte mit dem Stopp von Sopa und Pipa ein erster Erfolg verbucht werden, doch die nächsten Entwürfe liegen bereits parat: Der Cyber Intelligence Sharing and Protection Act(Cispa) etwa, der großflächige Überwachung im Netz ermöglicht . Oder der Cybersecurity Act of 2012 . Und auch in Europa wartet mit demComprehensive Economic and Trade Agreement (Ceta) bereits der inoffizielle Acta-Nachfolger .

Es gibt also viel zu tun für die „Feuerwehr des Internets“, wie der Autor und Netzaktivist Clay Shirky die zahlreichen Protestierer im Netz unlängst nannte . Das glaubt auch Mike Masnick vom teilnehmenden Blog Techdirt : „Wir alle hoffen, dass die IDL ein überflüssiges Vorhaben ist. Aber wenn man sich einmal umschaut, scheint es unwahrscheinlich, dass wir sie niemals brauchen werden.“

Unklare Mobilisierung


Und doch möchte die Liga nicht überpräsent sein. „Wenn es wieder ein furchtbares Gesetz gibt, sind wir bereit“, sagt Initiatorin Cheng. In der Zwischenzeit versuche man, die Interaktion mit den Internetnutzern gleichmäßig hochzuhalten, ohne dass das Vorhaben zur Routine verkommt.

Dabei ist unklar, wie genau die Unterstützer mobilisiert werden. Die Macher wollen sich an der „Viralität“ der jeweiligen Ereignisse orientierten; je häufiger ein Thema im Netz diskutiert wird, desto genauer wird die IDL darauf schauen und entscheiden, ob ein Eingreifen sinnvoll ist. Unklar ist ebenfalls, ob alle Teilnehmer auch alle Aktionen unterstützen.